Der FC Oldenstadt greift im Kampf um die Qualifikation zur neuen Heide-Wendland-Liga zum letzten Mittel.
Der Fußball-Kreisligist hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Thorsten Schüler getrennt und den erst im Sommer vorgesehenen Abschied von seinem langjährigen Übungsleiter vorgezogen. Schüler hatte im Februar seinen Wechsel zum Ligarivalen Union Bevensen angekündigt, wo er zur nächsten Saison Tobias Neubauer beerben wird.
Am Dienstagabend informierte der FCO die Mannschaft. Schüler verabschiedete sich emotional von den Blau-Roten, die von der Situation überrascht wurden. Das Training leitete anschließend André Kobus, der als bereits feststehender Schüler-Nachfolger das Team ursprünglich erst zum 1. Juli übernehmen sollte. Kobus war zuvor als Coach des Bezirksligisten SV Rosche ausgeschieden.
„Es hat uns wehgetan, diesen Entschluss zu treffen“, erklärt Andreas Mnich. Der 2. Vorsitzende des Fußballvereins: „Thorsten Schüler und den FCO verbindet eine langjährige gute Zusammenarbeit.“ Zwei Kreisliga-Meisterschaften und zwei Kreispokaltriumphe stehen in dessen siebenjähriger Gesamtbilanz in Oldenstadt. Schüler ist ohne Groll: „Wir sind über lange Jahre ganz gut miteinander umgegangen. Ich hätte gern weitergemacht, aber akzeptiere die Entscheidung. In sechseinhalb Wochen wäre eh Schluss gewesen.“
Beim aktuellen Tabellensechsten der Kreisliga geht die Sorge um, das Ticket für die Heide-Wendland-Liga am Saisonende zu verpassen. Mnich: „Wenn wir nichts machen, fahren wir das Ding vielleicht gegen die Wand.“ Um 100-prozentig sicher zu gehen, muss Rang fünf her, Platz sechs könnte der Fahrstuhl nach unten in die 1. Kreisklasse sein.
Nachfolger André Kobus hofft, im Saisonendspurt auf Anhieb neue Impulse setzen zu können. Kobus: „Wir haben alles noch in der Hand. Das ist eher eine Kopfsache. Motivation ist ein wichtiger Faktor. Ich werde aber auch spielerisch etwas verändern.“
So wird er seine Kicker am kommenden Sonntag vor der Partie gegen TuS Wieren bereits um 9 Uhr auf dem Sportplatz versammeln, um taktische Dinge „ausführlich zu besprechen“ und Spielformen einzustudieren.
Quelle: AZ-Online